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"Du bist nur Bild" – diese Worte setzen das Signal für eine mediologische Lektüre nicht nur des Dramas, dem sie entnommen sind – Goethes Egmont –, sondern nicht minder für eine solche von Friedrich Schillers Maria Stuart, jenem "Trauerspiel", das am 14. Juni 1800 am Weimarer Hoftheater uraufgeführt wird und zur Ostermesse 1801 beim Tübinger Verleger Cotta in einer Auflage von 4000 Exemplaren im Druck erscheint. Wenn nämlich Marin im fünft en Aufzug verkündet, "auf meinem Weg zum Himmel" zu sein, dann ist mit dieser Wendung auf einer Metaebene der epistemische Bruch aufgerufen, den Michel Foucault in Die Ordnung der Dinge als den Übergang von der frühneuzeitlichen Lehre von den Ähnlichkeiten zur klassischen Wissensformation rekonstruiert und dessen Durchsetzung Friedrich Schiller gemeinsam mit Johann Wolfgang Goethe mittels ihrer Weimarer Theaterreform betreibt. Einer mediologischen Lektüre stellen sich die politischen Konsequenzen der Entweltlichung der Wahrheit, durch die Foucault die klassische Episteme bestimmt sieht, als das zentrale Thema von Schillers "Maria Stuart" dar.
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Im "Versuch über den Begriff des Republikanismus" (1796) halt Friedrich Schlegel (in kritischer Auseinandersetzung mit Kant) ein Plädoyer für die "Majestät des Volkes". Dieses Engagement im Bereich der Politischen Philosophie scheint indes eine kurze Episode zu bleiben, denn bald schon wendet sich Schlegel wieder der literarischen Kritik zu; im "Gespräch über die Poesie" (1800) entwirft er das Konzept einer selbstreferentiellen Dichtung. Was zunächst als radikale Abkehr von der im Republikanismus-Aufsatz aufgeworfenen Problemstellung erscheint, erschließt sich einer semiotischen Analyse jedoch als eine konsequente Fonschreibung und Entwicklung des in diesem Text formulierten Repräsentationsmodells. Es zeigt sich, dass sich das Verhältnis des Republikanismus-Aufsatzes und des Poesie-Gesprächs als ein progressives Reflexionsstufenverhältnis bestimmen lässt. ; In "Versuch über den Begriff des Republikanismus" (1796) Friedrich Schlegel (against Kant) pleads for the "people's majesty". Yet this commitment in the field of Political Philosophy seems to be only a short episode, for soon after Schlegel turns back to questions of literary criticism; in his "Gespräch über die Poesie" (1800) he formulates the concept of a self-referential poetry. At first sight this seems like a radical departure from the questions raised in his essay on republicanism. Yet to a semiotic analysis it proves to be a very consistent extrapolation of the concept of representation he formulates in his essay on republicanism. It appears that the relationship between the essay on republicanism and the conversation on poetry can be described as one of progressive steps of reflection.
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In der Einleitung eines von ihnen herausgegebenen Sammelbandes schlagen Jürgen Fohrmann und Helmut J. Schneider vor, die Geschichte der 1830er und 1840er Jahre als "die Geschichte von 'Bewegung'" zu erzählen. Sie sehen diese beiden Dezennien durch einen Diskurswechsel bestimmt, "der mit den politischen Schlagworten 'Leben', 'Jugend', 'Gegenwart', 'Emanzipation' usw. eine strukturelle Umpolung unserer Semantik auf 'Bewegung' hin versucht". Dieser Vorschlag leuchtet unmittelbar ein; doch ist von dem Diskurswechsel nicht nur die Semantik, sondern auch die Pragmatik der Literatur und damit die Konzeptualisierung der Autorposition betroffen. Lässt sich in diesem Sinne eine ganze Reihe von Schriftstellern nennen, die sich in den genannten Jahrzehnten einem neuen, im Zeichen der politischen Emanzipation stehenden Konzept der Autorschaft verschreiben, so kennzeichnet es die Schriften Heinrich Heines, dass sie an diesem Konzeptwechsel nicht lediglich teilhaben, sondern ihn thematisieren und inszenieren. Ja, man kann sagen, dass die Inszenierung der eigenen Autorschaft einen Grundzug des Heineschen Werkes darstellt.
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Das Konzept "Engagierte Literatur" verhalt sich dem Se1bstverstandnis seiner Vertreter zufolge zu jenem des ästhetizistischen "l'art pour l'art" gegenläufig. Verliert sich der "Ästhetizismus", so das kritische Urteil seiner Gegner, in weltloser Selbstbezüglichkeit, so begehren die Vertreter der "Engagierten Literatur" gegen die von Max Weber zum Epochenschicksal erklärte Ausdifferenzierung der Kultur in füreinander gleichgültige Wertsphären auf und versuchen, in geradezu prometheischem Gestus ein literarisches Konzept aufzurichten, das die Grenze des Subsystems Literatur für die außerästhetischen Parameter des Ethischen und des Politischen offen hält . "[D]ie Kunst", urtei1t Bertolt Brecht in seinem Arbeitsjournal, "ist ein autonomer bezirk, wenn auch unter keinen umständen ein autarker". ",[D]as dichten muß als menschliche tätigkeit angesehen werden, als gesellschaftliche praxis mit aller widersprüchlichkeit, veränderlichkeit, als geschichtsbedingt und geschichtsmachend". Erkennt der Dialektiker Brecht die Autonomisierung der Kunst und Literatur in der Moderne einerseits an, so bezieht – und verpflichtet – er sie zugleich auf das gesellschaftliche Ganze, dessen Teil sie sei. Damit stehe Brecht in der Tradition der Konzepte ästhetischer Erziehung seit der Aufklärung; und der wohl prominenteste Ort dieser Erziehung ist seit dem achtzehnten Jahrhundert das von Gottsched und seinen Nachfolgern konsequent literarisierte Theater.
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In: Transpositionen: Australische Studien zur deutschen Literatur, Philosophie und Kultur / Transpositions: Australian Studies in German Literature, Philosophy and Culture., 1
World Affairs Online
In: Limbus. Australisches Jahrbuch für germanistische Literatur und Kulturwissenschaft Band 14
In: Limbus. Australisches Jahrbuch 14
Der diesjährige Limbus-Band versammelt Aufsätze, die sich auf unterschiedlichste Weise mit dem Topos »Mord« auseinandersetzen. Die Beiträge schlieẞen u.a. die Perspektiven der Rechtsphilosophie des 19. und 20. Jahrhunderts, der modernen Kriminalistik, der Literaturgeschichte als auch der marxistischen Philosophie ein. In der Literaturgeschichte ist Mord nicht nur ein Handlungsstimulans, sondern eine »Gemütserregungskunst«, ein anthropologisches Rätsel, das für das Projekt einer literarischen Anthropologie von besonderem Interesse ist. Einige Beiträge nehmen die Figur des Mörders bzw. der Mörderinnen ins Visier, während andere sich der Frau als Opfer eines Mords zuwenden. Außerdem finden die ›Mord-Literatur‹ der Nachkriegszeit und die zeitgenössische Kriminalliteratur Beachtung. Abgerundet wird der Band durch einen Aufsatz, der anhand von Science-Fiction-Texten mit dem Fokus Atomkrieg, das Thema des ›planetarischen Mordes‹ untersucht.
In: Limbus. Australisches Jahrbuch v.11
Cover -- Vorwort / Preface -- Übersetzungen / Translations -- Bertolt Brecht: Vom armen B. B. - Of Poor B. B -- An die Nachgeborenen - To Those Who Come After Us -- Der Radwechsel - The Wheel Change -- Aufsätze / Essays -- The Paradox of Origin in German Romanticism -- Geographische und ständische, sprachliche und religiöse Herkunft. Intertextualität und Autobiographie in Chamissos »Das Schloß Boncourt« (1827) -- Provinz als Welt. Fontanes Mark Brandenburg als exemplarische Herkunfts-Heterotopie -- Imperiale Herkunft. Zur Ordnungsfunktion des Herkunfts-Begriffs in der modernen österreichischen Literatur -- »Ich wusste genau, dass ich Hitler war bis zum Gürtel…« - Herkunftsfindung in Bernward Vespers Die Reise -- Darf man Elfriede Jelinek ›indigenisieren‹? - Von künstlerischer Herkunft und einer riskanten Übertragung der Prinzessinnendramen auf eine australische Bühne -- Was bleibt. Zur Narration des Herkommens in der Post-DDR-Literatur und im heritage-Film -- From »Nachruf« to »Eigentum«: Defining Origin in Volker Braun's Post-Unification Works -- »Was ich nicht sehen kann, muss ich erfinden«: Third generation narratives of Nazi Herkunft in Tanja Dückers' Himmelskörper and Marcel Beyer's Spione -- Die Suche nach Herkunft und Identität zwischen Einstweh, literarischer Heimat und fliehendem Erinnern in Botho Strauß' Paare, Passanten, Die Fehler des Kopisten und Herkunft -- »Babbelst en gudes Deutsch. Bisde net vom Balgan?« Zur Stigmatisierung durch Herkunft und deren Bedeutung in der Konzeptualisierung von Heimat -- Rezensionen / Reviews -- Johannes Görbert/Mario Kumekawa/Thomas Schwarz (Hg.) Pazifikismus: Poetiken des Stillen Ozeans -- Roland Borgards (ed.). Tiere. Kulturwissenschaftliches Handbuch -- Bernd Neumann/Gernot Wimmer (Hg.). Der Erste Weltkrieg auf dem deutsch-europäischen Literaturfeld.
In: Limbus. Australisches Jahrbuch v.12
Cover -- Vorwort / Preface -- Übersetzungen / Translations -- Gottfried Benn: Nachtcafé - Bar -- D-Zug - Express Train -- Aufsätze / Essays -- »Zwei Männer / Intim«. Darstellungsformen männlicher Homoerotik in der deutschsprachigen Lyrik des 21. Jahrhunderts -- Leibliches Erleben und Körper(wahrnehmungen) in Irmgard Keuns Das kunstseidene Mädchen (1932) -- Sexualität als Experiment und die De/Re/Materialisierung von Geschlecht im Biowissenschaftsdrama der Gegenwart: Rolf Hochhuths Unbefleckte Empfängnis (1989) und Felicia Zellers Wunsch und Wunder (2015) -- Weibliche Sexualität und Wahrheit. Zur poetischen Imagination und Sprache in Robert Musils Die Vollendung der Liebe -- Infizierte Narrative. Geschlecht, Sexualpathologie und Autofiktion bei Ingeborg Bachmann -- Gesellschaft oder Bordell? Die Funktion von Raumsemantik und Grenzüberschreitungen für die Erotikkonzeption in Wedekinds Dramen Hans und Hanne, Tod und Teufel (Totentanz) und Franziska -- »Alles ist Märchen und Wunder an Ihnen -- ja Mirabelle, ja Wunderhold!« Formen jenseitiger Zugehörigkeiten in Theodor Fontanes Schach von Wuthenow -- Homosexuelle Affären als Bereicherung heterosexueller Partnerschaft in Hubert Fichtes Roman Explosion -- Der abendländische Sexualdiskurs und seine Spiegelung in Gerhart Hauptmanns Der Ketzer von Soana -- Cruising auf der Jakobsleiter. Homosexualität und Poetik in Felix Rexhausens unveröffentlichtem Roman Zaunwerk (1964) -- Antierotik - Hypererotik - Kosmoerotik: Paul Scheerbarts alternative Sexualität(en). Mit einem Exkurs zur Asexualität -- Rezensionen / Reviews -- André Bastian (Hg.). Elfriede Jelinek goes Australia. Indigenising an Austrian Nobel Prize Winner -- Armin Burkhardt/Thorsten Unger (Hg.). Der Erste Weltkrieg. Interdisziplinäre Annährungen.